Ratschlag für die Gesamtsanierung der Kunsteisbahn Margarethen

Die Kunsteisbahn Margarethen ist dringend sanierungsbedürftig. Der bauliche und hygienische Zustand ist sehr schlecht. Die Anlage ist für Personen mit Behinderungen nur teilweise und nur über Nebenzugänge erreichbar. Eine allgemein zugängliche rollstuhlgängige Toilette ist nicht vorhanden. Die Erdbebensicherheit ist nicht mehr ausreichend. Auch aus Sicht der Besucherinnen und Besucher entspricht die Anlage den heutigen Anforderungen an den Betrieb nicht mehr. Der Regierungsrat hat deshalb den Ratschlag für die Gesamtsanierung der Kunsteisbahn Margarethen zuhanden des Grossen Rates verabschiedet.

Um überhaupt noch eine Betriebserlaubnis zu erhalten und insbesondere die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher gewährleisten zu können, mussten bereits auf die Eissaison 2015/16 dringende Notmassnahmen ergriffen werden. In der Folge wurden mögliche alternative Standorte für die Kunsteisbahn geprüft. Nun ist klar: Die «Kunschti Margarethen» soll am bestehenden Standort im Gundeldingerquartier bleiben und umfassend saniert werden.

Besser gedämmtes Dach, bessere Energiebilanz
Wie bisher sollen insgesamt drei Eisfelder zur Verfügung stehen. Ein Feld ist für das freie Eislaufen vorgesehen. Auf zwei Feldern kann Eissport betrieben werden. In Zukunft werden diese beiden Hockeyfelder überdacht sein. Dieses Dach dient nicht nur als Schutz vor der Witterung. Dank der aufgebrachten Dachdämmung reduziert sich der Energieverbrauch für die Erzeugung des Kunsteises um bis zu 30 Prozent. Die Akustikmassnahmen unterhalb des Daches schirmen es auch für die Anwohnenden besser von Lärmimmissionen ab. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage  installiert. Auf der nutzbaren Dachfläche von ca. 4'100 m2 können 740 kWp erzeugt werden. Der erwartete jährliche Energieertrag beläuft sich auf etwa 629'000 kWh pro Jahr.

Gesamtkosten von 44,97 Mio. Franken
Die Gesamtkosten für das von «Generalplaner phalt / Anderegg Partner Zürich» ausgearbeitete Projekt belaufen sich auf 44.97 Mio. Franken. Für die Sanierung werden 42,93 Mio. Franken budgetiert. Dazu kommen 740'000 Franken für Ausstattung und Einrichtungen. Weitere 1,3 Mio. Franken sind für ein Eisfeldprovisorium vorgesehen. Dieses wird bereitgestellt, damit Trainings und Wettspiele auch während der Bauzeit möglich bleiben. In den Gesamtkosten enthalten sind auch die Kosten für den Rückbau von nicht mehr benötigten Anlagen und für nötige Sicherungsmassnahmen am Hang, einschliesslich der Erdbebenertüchtigung.  

Kunsteis für alle Bedürfnisse
Nach der Sanierung verfügt die Stadt Basel über insgesamt sechs Eisfelder: In der Eishalle St. Jakob-Arena findet ganzjährig der Leistungssport statt. Mit einer Kapazität von 6'700 Zuschauerinnen und Zuschauern steht sie auch für Anlässe mit grösserem Publikum zur Verfügung. Auf der Kunsteisbahn Margarethen kann auf zwei Feldern gleichzeitig trainiert werden, oder es können Wettbewerbsspiele stattfinden. Die bestehende schützenswerte Tribüne wird  erhalten und saniert, deckt aber das reduzierte Publikumsinteresse auf der Kunschti Margarethen weiterhin vollständig ab. Die Seitentribünen werden teilweise zurückgebaut oder für betriebliche Zwecke umgenutzt. Für das freie Eislaufen und für Schulen stehen der Bevölkerung ein, oder je nach Betriebszeiten bis zu zwei Felder auf der Kunschti Margarethen sowie ein grosses und ein kleines Feld auf der Kunsteisbahn Eglisee zur Verfügung.

Hinweise:

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