Kindergarten

Der Kindergarten gehört im Kanton Basel-Stadt zur obligatorischen Schulzeit und dauert zwei Jahre. Normalerweise treten Kinder im fünften Lebensjahr in den Kindergarten ein. Er bereitet Ihr Kind spielerisch auf die Schule vor und fördert es ganzheitlich.

Eintritt

In den Kindergarten kommen Kinder ab dem fünften Lebensjahr. Das Anmeldeformular erhalten die Eltern im Dezember vor dem Kindergarteneintritt per Post.

Wann Ihr Kind in den Kindergarten eintritt, hängt von seinem Geburtsdatum ab:

  • Geboren zwischen 1. August 2019 und 31. Juli 2020:
    Eintritt im August 2024
  • Geboren zwischen 1. August 2020 und 31. Juli 2021:
    Eintritt im August 2025
  • Geboren zwischen 1. August 2021 und 31. Juli 2022:
    Eintritt im August 2026

Wird Ihr Kind zwischen 1. August und 31. Januar vier Jahre alt, kann es vorzeitig in den Kindergarten aufgenommen werden. Voraussetzung dafür ist, dass sein Entwicklungsstand den Anforderungen des Kindergartens entspricht. Die entsprechende Abklärung erfolgt durch den Schulpsychologischen Dienst. Informationen zum Vorgehen erhalten Sie bei den Volksschulen.

Wenn ein Kind noch nicht reif ist für den Kindergarten, kann der Eintritt um ein Jahr verschoben werden. Hierfür müssen die Eltern einen Rückstellungsantrag stellen. Die Details dazu stehen im Anmeldeformular für den Kindergarten.

Informationsabend

Vor dem Eintritt ihres Kindes in den Kindergarten, haben Eltern viele Fragen. Aus diesem Grund finden im Januar jeweils Informationsanlässe statt, an denen Fachpersonen möglichst alle Fragen beantworten. Zusätzlich werden in kurzen Informationsfilmen auf der Webseite die häufigsten Fragen von unseren Expertinnen und Experten beantwortet.

Zu den Filmen

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Unterrichtszeiten

Der Unterricht findet von Montag bis Freitag statt:

  • jeden Vormittag von 8 bis 12 Uhr
  • an einem Nachmittag (Montag oder Dienstag, Bettingen/Riehen:nicht Mittwoch) von 14 bis 16 Uhr

Späteste Ankunftszeit:

  • Vormittag: 8.30 Uhr

Der Nachmittagsunterricht findet mit nur der Hälfte der Kinder einer Klasse statt. Die Zuteilung der Gruppen liegt in der Kompetenz der Klassenlehrperson. In der Regel besuchen höchstens 20 Kinder gemeinsam eine Kindergartenklasse.

Schulausflüge und Exkursionen sind Bestandteil des Unterrichts.

Ausserhalb der Unterrichtszeiten gibt es an fast allen Standorten die Möglichkeit der Betreuung in Tagesstrukturen.

Mehr zum Angebot an Tagesstrukturen in Basel-Stadt

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Was Kinder im Kindergarten lernen

Kindergartenklassen sind heterogene Gruppen mit zwei Jahrgängen von Kindern. Sie werden in der Regel doppelstufig geführt, das heisst Kinder im ersten und im zweiten Schuljahr besuchen gemeinsam eine Klasse. Die Kinder treten mit unterschiedlichen individuellen Erfahrungen und mit verschiedenen Fähigkeiten und Fertig­keiten in den Kindergarten ein. Die Lehrpersonen erfassen den Entwick­lungsstand der Kinder durch Beobach­ten und durch Gespräche mit den Erziehungsberechtigten. Sie erkennen Stärken und Schwächen, Begabungen, Interessen und Bedürfnisse.

Im Kindergarten wird auf spielerische Weise gelernt: Die Kinder lernen beim Spielen und spielen beim Lernen. Im Spiel kann das Kind Erfahrungen sammeln, sich persönlich entfalten und in eine Gemeinschaft hereinwachsen. Dabei werden die Kinder ganzheitlich in allen Bereichen gefördert und entwickeln Selbstvertrauen. Die Lehrpersonen unterstützen Ihr Kind in der Entwicklung seiner Persönlichkeit und helfen ihm, sich in einer Gruppe zurecht zu finden.

Auf spielerische Weise bereitet der Kindergarten die Kinder auf die Primarschule vor. Der Kindergarten ist so nicht nur Spielort, sondern auch «Vor-Schule» mit klaren Lernzielen. Festgelegt sind diese im Lehrplan 21, der für die ganze Deutschschweiz entwickelt worden ist.

Mehr zum Lehrplan 21 

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Unterrichtsprache

lm Kindergarten werden Mundart und Standarddeutsch als gleichwertige Varie­täten anerkannt und gefördert. Kinder dieser Altersstufe lernen Spra­chen ganzheitlich über die Aktivitäten in der Gemeinschaft. Bis die Kinder aus freien Stücken selbst zu sprechen beginnen, geht es zunächst um Hören und Verstehen. Die Lehrpersonen berücksichtigen die sprachliche Zusam­mensetzung einer Klasse und sprechen rund die Hälfte der Unterrichtszeit Standarddeutsch. Die Kinder sind in der Sprachwahl frei.

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Austausch mit den Eltern

Die Eltern stehen in regelmässigem Kontakt mit den Lehrpersonen und besprechen die Entwicklung und die Förderziele des Kindes. In einem Standortgespräch wird der Lern- und Entwicklungsstand, der im Lernbericht festgehalten ist, mit den Erziehungsberechtigten des Kindes besprochen.

Im Gespräch werden ein oder zwei Ziele zur weiteren individuellen Förderung des Kindes festgelegt. Es können Ziele des Verhaltens oder fachliche Ziele sein. Die Lehrpersonen besprechen gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten, in welchem Bereich eine Zielformulierung Sinn macht. Dabei wird vereinbart, wer wofür verantwortlich ist und in welchem Zeitrahmen die Ziele erreicht werden sollen.

Mehr zu Pflichten und Rechten der Eltern

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Nach dem Kindergarten

Nach dem Kindergarten tritt Ihr Kind in die Primarschule über. Der Kindergartenbesuch wird mit einem Dokument bestätigt. Das Wiederholen des letzten Kindergartenjahres ist nur in Ausnahmefällen mit Empfehlung der Lehrpersonen möglich. Den Entscheid trifft die Schulleitung, nachdem sie die Eltern angehört hat.

Ist ein Kind besonders leistungsfähig und motiviert, kann es ein Schuljahr überspringen und den Kindergarten nur ein Jahr lang besuchen. Den Entscheid trifft die Schulleitung aufgrund einer Empfehlung der Lehrpersonen, wenn die Eltern einverstanden sind.

Zu den Standorten der Kindergärten

Elternbroschüre «Der Kindergarten Basel-Stadt»

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